Aschaffenburg. Versorgungslücke für Opioidsubstituierte droht
Aschaffenburg. Versorgungslücke für Opioidsubstituierte droht
Bruno Tulaj hat als Hausarzt in Aschaffenburg Substitutionstherapien angeboten, das heißt: Er versorgte Suchtkranke mit Drogenersatzstoffen wie Methadon, Polamidon oder Buprenorphin und betreute sie dabei medizinisch. (...) 2016 gab Tulaj aus Altersgründen seine Praxis auf. Sein Nachfolger hat die suchtmedizinische Betreuung nicht übernommen, berichtet das Main-Echo unter der Überschrift: Ersatzdrogen: Immer weniger Ärzte in unserer Region kümmern sich um Suchtkranke - Versorgungslücke droht.
Weiter heißt es, dass in Aschaffenburg und auch in Würzburg nur noch in drei Praxen eine Substitutionsbehandlung stattfindet und diese den Bedarf nicht auffangen können. Ein großer Anteil der geschätzt 350 Substituierten müsse deshalb zur Behandlung in das benachbarte Bundesland Hessen ausweichen. Auch die Selbstmedikation mit illegal erworbenen Substitutionsmedikamenten sei beträchtlich
Substituiert wird auch in den Ambulanzen in Schweinfurt, Werneck und Würzburg. Doch bei täglicher Einnahme unter Sicht können die Anfahrwege lang sein. "Vor diesem Hintergrund ist die Aufnahme von Patienten von weiter her in der Regel nicht sinnvoll aufgrund der langen und täglichen Anfahrtswege", zitiert das Main-Echo eine Oberärztin der Pschiatrischen Institutsambulanz in Schweinfurt. (Main-Echo, 18.03.2019, Volltext nach Anmeldung und Ausschaltung des Add-Blockers)
https://www.main-echo.de/regional/franken-bayern/art491568,6650162