Nürnberg. Gesundheitsamt schult für Kampf gegen den Drogentod
Nürnberg. Gesundheitsamt schult für Kampf gegen den Drogentod
In Nürnberg sinkt die Zahl der Drogentoten. Starben 2019 noch 34 Menschen an einer Überdosis, waren es im letzten Jahr nur noch knapp die Hälfte davon (16 Drogentote). Im laufenden Jahr wurden bislang sechs Menschen Opfer eines Drogenmissbrauchs. Um diesen Tod weiter einzudämmen, besteht in Nürnberg bereits seit vielen Jahren ein gut ausgebautes, arbeitsteiliges System der Suchthilfe. Ein Baustein darin ist die Schulung des Gesundheitsamts im Umgang mit dem Wirkstoff Naloxon bei Notfällen durch eine Drogen-Vergiftung (Intoxikation).
Naloxon wirkt als Gegenspieler zu Opioiden wie Heroin, Fentanyl oder Methadon. Es wird häufig mit einem Nasenspray verabreicht. Das Medikament kann seit 2018 von Ärzten per Rezept verschrieben werden. Klaus Friedrich, medizinischer Leiter des Gesundheitsamts und Notarzt, schult Mitarbeitende der Drogen- und Aidshilfe Lilith e. V. – Drogenhilfe für Frauen und Kinder, der Jugend- und Drogenhilfe mudra e. V. sowie der Organisation „Hängematte-Überlebenshilfen für drogenkonsumierende Menschen“ im Umgang mit diesem Notfallmedikament. (Nürnberg, Nachrichten aus dem Rathaus, Nr. 1032 / 26.09.2024)