Z51.83G – Forum Substitutionspraxis Ausgabe 91
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![]() Z51.83G – Forum SubstitutionspraxisMonatsrundbrief Ausgabe 91, 08. Januar 2025 |
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
dies ist die korrigierte Fassung des Januar-Rundbriefs, Korrekturen in Fett und Kursiv.
der Bundesrat wird am 14. Januar 2025 über die Änderung der BtMVV-Inhalte zur Substitution mit Diamorphin entscheiden, nachdem in der Woche vor Weihnachten das Bundeskabinett bereits zugestimmt hat. Gegenüber der Referentenvorlage ist die Richtlinienkompetenz der Bundesärztekammer nicht mehr erwähnt, aber die steht eh in der BtMVV.
Der Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht des BfArM hat am 21. Januar auf der Tagesordnung den Antrag auf „Entlassung von Naloxon aus der Verschreibungspflicht als Notfalltherapie bei bekannter oder vermuteter Opioid-Überdosierung.“ “Do we need urine drug screens in opioid addiction treatment: An observational study on self-report versus urine drug screens”, lautet eine Veröffentlichung aus Kanada. Conclusion: “Therefore, the answer to the question of do we need urine drug screen is yes in some cases.” Die Europäische Drogenagentur (EUDA) sammelt in mehreren EU-Ländern Daten aus Kliniken über Drogennotfälle. An dem Projekt Euro-Den Plus beteiligt sich in Deutschland bislang lediglich das Klinikum rechts der Isar in München (Stand November 2024).
Eine deutsch-schweizerische AutorInnengruppe hat die Konsumgewohnheiten vor und während der Covid-19-Pandemie bei EntzugspatientInnen in fünf westdeutschen Kliniken untersucht: „The pandemic had only a minor influence on consumption patterns and routes of drug acquisition in this sample. It remains to be seen whether the increased use of gabapentinoids and opioid analgesics will continue despite the end of the pandemic“.
„Feeling Lightheaded After Methadone Overdose“, lautet die Überschrift einer ECG-Challenge bei Medscape, in der nach der Ursache des EKG-Befundes gefragt wird.
Die Deutsche Aidshilfe hat drei lesenswerte Beiträge zur Substitution mit Diamorphin veröffentlicht.
Der Alternative Drogen- und Suchtbericht 2024 von akzept e.V. wurde kurz vor Weihnachten vorgestellt.
Die StEP-Initiative der Firma Camurus unterstützt eine moderne, lebendige und patientenfreundliche Behandlung der Opioidabhängigkeit, heißt es auf der laufend aktualisierten Website.. Der DGPPN-Medienpreis für Wissenschaftsjournalismus 2024 ging an eine exklusive Kontraste-Reportage aus Deutschlands größtem Maßregelvollzug: Deutschlands Maßregelvollzug vor dem Kollaps - Psychiatrie hinter Gittern (Video).
In Schottland gibt es seit kurzem eine „Charter of Rights For People Affected by Substance Use”.
Auf dem Jahreskongress des Chaos Computer Clubs stellten zwei IT-ExpertInnen Sicherheitslücken in der elektronischen Patientenakte (ePa) vor (Pressemitteilung und Präsentation). Die Gematik versprach umgehend Besserung, und Bundesgesundheitsminister Lauterbach will die ePa erst freigeben, wenn „alle Hackerangriffe technisch unmöglich“ sind.
In einem vorherigen Rundbrief stand der Spendenaufruf für einen Film über die Substitutionsbehandlung in der Berliner Diamorphinpraxis Praxiskombinat Neubau. Damals ging es um die Finanzierung der technischen Ausrüstung. Der Film ist mittlerweile abgedreht, nun wird Geld benötigt für den Schnitt. Bei Redaktionsschluss war bereits mehr als die Hälfte zusammengekommen, aber ein bisschen fehlt noch. Aktuelle Veröffentlichungen zur weltweiten Opioidkrise lesen Sie in unserer speziellen Rubrik auf der Homepage.
Veröffentlichungen über das weltweite Räuber-und-Gendarm-Spiel zwischen Drogenkartellen und Polizeibehörden finden Sie in der Rubrik Wirtschaft/illegal.
Ausgesuchte Publikationen zu Substitutionsmitteln, Schadensminderung, Substanzen, Politik, Wirtschaft, Substitution im In- und Ausland, Begleitkrankheiten, Covid 19, Ukraine u.a.m. stehen bis zum nächsten Rundbrief unter den monatlichen Neuheiten auf der Homepage.
Die nächste Ausgabe von Z51.83G FORUM SUBSTITUTIONSPRAXIS erscheint am 12. Februar 2025.
Viel Spaß beim Lesen und empfehlen Sie uns weiter! Hans-Günter Meyer-Thompson
Zuschriften an: info@compwaremedical.de
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