Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

gestern ist nach langer schwerer Krankheit und kurz vor Vollendung des 74. Lebensjahres Dr. Klaus Behrendt in Hamburg gestorben. Behrendt war langjähriger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin und Chefarzt der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen in Hamburg-Ochsenzoll. Er etablierte als erster den stationären „warmen Entzug“ mit Levomethadon in Deutschland und stellte viele Weichen für die ambulante Opioidsubstitutionsbehandlung. Mehreren Generationen von Suchtmedizinerinnen und Suchtmedizinern vermittelte er eine patientenorientierte empathische Haltung, die sich aus psychiatrischen, sozialmedizinischen und politischen Blickwinkeln nährte.

 

In der Mitteilung seiner ehemaligen Klinik heißt es: „Wir alle sind dankbar, welche Pionierarbeit er seinerzeit für suchterkrankte Patient:innen geleistet hat. Gerade auch für die Patient:innen mit Drogenabhängigkeit und für die Substitutionsbehandlung hat er sich sehr eingesetzt und Wege einer menschlichen und wirksamen Behandlung geebnet.“

Lebenslauf auf der Seite der DGS.

 

Gibt es einen „Goldstandard“ der Substitutionsbehandlung Methadon/Polamidon ? K.Behrendt et al., Suchttherapie 2006; 7: 78 – 81, DOI 10.1055/s-2006-926778

 

Interview Suchttherapie - Dr. Klaus Behrendt, Suchttherapie 2008; 9(2): 70-71, DOI: 10.1055/s-2008-1077094

 

Für Sie gefragt – "Die fehlende Substitution ist ein medizinischer Skandal" - Suchttherapie 2012; 13(02): 55-56, DOI: 10.1055/s-0032-1313316

 

 

Dr. med. Klaus Behrendt, 1950 – 2024 (New York, 2015)

 

Die nächste reguläre Ausgabe von Z51.83G FORUM SUBSTITUTIONSPRAXIS erscheint am nächsten zweiten Mittwoch im Monat, also am 13. März 2024.

Hans-Günter Meyer-Thompson

- Redakteur -

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