Selbstfürsorge bei Sucht – wichtig, wichtiger, am wichtigsten! (Sucht und Emotionen #9)
Selbstfürsorge bei Sucht – wichtig, wichtiger, am wichtigsten! (Sucht und Emotionen #9)
Suchtkranke sterben durchschnittlich 10 bis 15 Jahre – je nach Suchtform und Komorbiditäten – früher als Nicht-Suchtkranke. Sie erleiden häufiger schwere Verletzungen und Unfälle, begehen bis zu achtmal häufiger Suizid und kümmern sich insgesamt schlechter um ihre Gesundheit. Dies alles sind Anzeichen für eine unzureichende Selbstfürsorge und starke Selbstvernachlässigung bei Suchtkranken. Es kann auch zu einer völligen Aufgabe des Selbst und Resignation kommen. Andererseits zeigen viele Suchtkranke im Alltag auch übertriebenen Perfektionismus, zwanghaftes Verhalten und entwickeln eine tiefe Vereinsamung (Einsamkeit und Sucht: Einsame Menschen mit Suchterkrankung – Suchtkranke mit Einsamkeitsproblemen). Auch können es Enttäuschungen (Enttäuschung – eine bittere und lehrreiche Emotion (Sucht und Emotionen #6) sein, die für Ärger oder Niedergeschlagenheit sorgen. All das sind mögliche Auslöser für Substanzkonsum zur emotionalen Beruhigung und Stressreduktion. (Michael Klein in addiction.de, 05.10.2024)