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Z51.83G – Forum Substitutionspraxis Ausgabe 90

Z51.83G – Forum Substitutionspraxis Ausgabe 90
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Z51.83G – Forum Substitutionspraxis

           Monatsrundbrief Ausgabe 90, 11. Dezember 2024

 
         
   

 

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

zwei Korrekturen sind fällig:

 

Das BMG hat es doch geschafft, einen Referentenentwurf für die Reform der Substitution mit Diamorphin in der BtMVV vorzulegen.

 

Und einen Lieferengpass für Heroin auf den europäischen Schwarzmärkten wird es so schnell nicht geben. Die Überproduktion in Afghanistan vor 2022 hat die Vorratslager gefüllt, bislang sind lediglich die Preise in Afghanistan selbst für Opium gestiegen und es gibt erste Anzeichen für eine Verknappung in einigen Nachbarländern. Auf Anfrage von Forum Substitutionspraxis, welche Erkenntnisse über die Entwicklung von Marktpreisen (Groß- und Einzelhandel) für Heroin in Deutschland und in Europa vorliegen, teilt das Bundeskriminalamt mit:

 

Bis 2024 waren die Heroinpreise im Einzel- und Großhandel in Deutschland relativ stabil und unterlagen nur geringfügigen Schwankungen. Für das Jahr 2024 liegen noch keine bundesweiten Zahlen vor. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass der Preis im Großhandelsbereich (ab 50kg) gestiegen ist, was eine Folge des in Afghanistan gestiegenen Opiumpreises sein könnte (siehe auch „Afghanistan opium survey 2023“ der UNODC zur Verfünffachung des Opiumpreises in Afghanistan).

 

Als weitere Folge des gestiegenen Preises könnte die Abnahme der Qualität des Heroins auf der unteren Handelsebene gewertet werten, wie sie im Statistischen Auswerteprogramm Rauschgift des BKA für 2023 bereits festgestellt wurde.

 

Zur Preisentwicklung für Heroin in Europa wird auf die Publikation „EU Drug Market: Heroin and other opioids — In-depth analysis“ der Europäischen Drogenagentur EUDA verwiesen:

 

http://www.euda.europa.eu/publications/eu-drug-markets/heroin-and-other-opioids_en

 

Der Mohnanbau in Afghanistan ist auf einem Tiefstand, trotzdem bleibt Heroin in Europa verfügbar wie zuvor, berichtet das Afghanistan Analysts Network über die aktuelle Lage.

 

Auf der Homepage finden Sie weitere Publikationen zur Opioidkrise, und wie ihr begegnet werden kann.

 

Welche vorbereitenden Maßnahmen ergriffen werden sollten, hat die Schweizer Gesellschaft für Suchtmedizin aufgelistet.

 

Auf dem diesjährigen Kongress der DGS – Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin haben Heiko Bergmann und Esther Neumeier vom Münchner Institut für Therapieforschung (IFT) einen Vortrag gehalten über Frühwarnsysteme. Darin erläutern sie auch, wie sich Substitutionspraxen und -ambulanzen beteiligen können, indem sie Substanzen zur Überprüfung von Beikonsum in ihren Laboren zusätzlich auf synthetische Opioide untersuchen lassen. Zwei Labore in Dessau und Geesthacht arbeiten bereits mit dem IFT zusammen.

 

Ab März 2025 wird es jeweils am letzten Montag im Monat einen „Substi-Monday - Fallbesprechung Opiatsubstitution“ im Netz geben. Auf der Seite können Sie sich jetzt bereits anmelden und erhalten dann rechtzeitig eine Erinnerung.

 

Und in der Rubrik Wirtschaft – illegal, können Sie ein paar spannende Geschichten über die Welt der internationalen Drogenökonomie lesen. Warum beispielsweise mexikanische Drogenkartelle Chemiestudierende an den Universitäten für ihre Labore anwerben.

 

Zuletzt noch ein Hinweis auf ein neues Produkt des Herausgebers dieses Informationsdienstes, CompWare Medical, bzw. deren Tochterfirma tantum sana: „Kostenfreie, sichere und sorgenfreie Medikamentenversorgung zuhause.

 

maja sana® packt die Kompetenz von Ärzten und Apothekern in einen automatischen Tablettenspender, der Sie an jede Einnahme erinnert. Ab Pflegegrad 1 können die Kosten für maja sana® von der Pflegekasse übernommen werden. Wir beraten Sie gerne unverbindlich.“

 

Und wenn Sie zum Jahresende ein paar Euro übrig haben, können Sie sich an der Fortentwicklung des Projekts beteiligen – und das zu sehr attraktiven Zinsen.

 

Weitere Veröffentlichungen zu Substitutionsmitteln, Schadensminderung, Substanzen, Politik, Wirtschaft, Substitution im In- und Ausland, Begleitkrankheiten, u.a.m. stehen bis zum nächsten Rundbrief unter den monatlichen Neuheiten auf der Homepage.

 

Die nächste Ausgabe von Z51.83G FORUM SUBSTITUTIONSPRAXIS erscheint am 8. Januar 2025.

 

Viel Spaß beim Lesen und empfehlen Sie uns weiter!

Hans-Günter Meyer-Thompson
- Redakteur -

 

Zuschriften an: info@compwaremedical.de


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