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Z51.83G â Forum SubstitutionspraxisMonatsrundbrief       Ausgabe 79, 10. Januar 2024 |
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ÂSehr geehrte Leserinnen und Leser,  die Vorstellung der Pläne für eine Reform der Substitutionsziffern im EBM auf dem DGS-Kongress in November hat einigen Staub aufgewirbelt. Ein Leserbrief von Dirk Lichtermann, substituierender Arzt in Bonn, beleuchtet die möglichen Auswirkungen auf Schwerpunktpraxen.  Ein Autorenteam aus der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA, Lissabon) ist in addiction der Frage nachgegangen, ob der europäische Drogenmarkt reif ist für synthetische Opioide.  Seit mehr als einem Jahr liegen dem Bundesgesundheitsministerium Stellungnahmen vor auf eine Anfrage des BMG selbst zur Reform der Diamorphinabschnitte in der BtMVV. Seitdem wird geprüft, âwelche Regelungen der Betäubungsmittel -Verschreibungsverordnung (BtMVV) nach den neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis einer Ãberarbeitung bedürfen. Dazu gehören auch die Regelungen zur diamorphingestützten Substitutionstherapie Opioidabhängiger gemäà § 5a BtMVV (Diamorphinsubstitution)â, heiÃt es in einer Antwort des BMG auf Anfrage von Forum Substitutionspraxis. Normalerweise würde längst ein Referentenentwurf vorliegen und eine Expertenanhörung stattgefunden haben. Aus dem BMG ist inoffiziell zu hören, dass das Thema Substitution mit Diamorphin gerade keine Priorität habe, und dass man befürchte, mit einer Reform der BtMVV einer âKommerzialisierungâ der Diamorphinsubstitution Vorschub zu leisten. So gelten gegen jede Evidenz weiterhin die Aufnahmebedingungen aus der wissenschaftlichen Studie vor der Zulassung von Diamorphin als Substitutionsmedikament. Damit wird Opioidabhängigen unter 25 Jahren grundsätzlich die Behandlung verwehrt, und den Ãrztinnen und Ãrzten in Diamorphinambulanzen zugemutet, auch bei eindeutiger Indikation eine Behandlung mit Diamorphin verweigern zu müssen, andernfalls sie sich strafbar machten.  Auf Anfrage von JES â Junkies, Ehemalige und Substituierte hat Maurice Cabanis, Vorsitzender der DGS, Empfehlungen zur Schmerzbehandlung bei Opioidsubstituierten verfasst.  Sollten in bestimmten Fällen Opioidsubstituierten Benzodiazepine als Dauermedikation verordnet werden? âThis study identifies small absolute increases in risk of harms among patients with stable long-term prescription benzodiazepine treatment who appear to discontinue relative to continuing treatment, including those with and without recent prescription opioid exposure. Policy broadly promoting benzodiazepine discontinuation may have unintended risks.â  Weitere lesenswerte Veröffentlichungen aus den vergangenen vier Wochen zu Substitutionsmitteln, Versorgungspraxis, Begleiterkrankungen, Harm Reduction, Drogenpolitik und Drogenwirtschaft lesen Sie auf der neu gestalteten Homepage unter âMonatliche Neuheitenâ.  Sollten Ihnen Fehler oder Merkwürdigkeiten auffallen, so lassen Sie uns dies bitte wissen mit einer Mitteilung an info@compwaremedical.de.  Die Kalender für Fachtagungen/Kongresse und Webinare sowie die Lieferengpassmeldungen sind auf dem aktuellen Stand. Die Suchfunktion zeigt noch immer Mucken, wir arbeiten daran.  Die nächste reguläre Ausgabe von Z51.83G FORUM SUBSTITUTIONSPRAXIS erscheint am nächsten zweiten Mittwoch im Monat, also am 14. Februar 2024.  Viel Spaà beim Lesen und empfehlen Sie uns weiter!   Zuschriften an: info@compwaremedical.de
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